Elsa Brändström gehört zu den beachtlichen Frauen unseres Jahrhunderts: Sie war eine schwedische Krankenschwester und Philanthropin, die im Ersten Weltkrieg und im russischen Bürgerkrieg humanitäre Arbeit leistete und dafür bekannt war, Tausenden von Kriegsgefangenen und Kranken zu helfen.
Zu Recht sagt man über sie: „Der Krieg hat viele Heldinnen in den verschiedenen Nationen hervorgebracht, aber […] nie wieder jemanden, der mehr wert wäre, verehrt zu werden, als Elsa Brändström.“
In diesem Jahr würde sie ihren 135. Geburtstag feiern.
Leben und Wirken
Elsa Brändström wurde am 26. März 1888 in Sankt Petersburg, Russland, geboren. Sie verbrachte dort ihre Kindheit, wurde zu einem freidenkenden Mädchen erzogen und besuchte die Schule in Sankt Petersburg. 1908 zog sie nach Schweden und studierte Krankenpflege in Stockholm. Später verließ sie Deutschland, weil sie den Nationalsozialismus ablehnte.
Während des Ersten Weltkriegs reiste Brändström nach Deutschland, um sich um Kriegsgefangene zu kümmern. Sie arbeitete in verschiedenen Kriegsgefangenenlagern und machte sich zur Aufgabe hilfsbedürftigen Menschen zu helfen. Schnell etablierte sich der Name "Engel von Sibirien", da sie bei der Einrichtung von Krankenhäusern in ganz Russland half. Durch die Einnahmen ihres Buches „Unter Kriegsgefangenen in Russland und Sibirien“ kauft sie Gutshöfe auf und wandelt diese in Sanatorien für Kriegsheimkehrer um. Zudem gründet sie zahlreiche Kinderheime für die Kinder verstorbener und traumatisierter Kriegsgefangenen.
Nach dem Krieg setzte Brändström ihre humanitäre Arbeit fort und half bei der Einrichtung von Flüchtlingslagern in Europa. In Deutschland initiierte sie die Organisation CARE International, eine Hilfsaktion für notleidende Kinder.
Im Jahr 1929 gründete Brändström die Elsa-Brändström-Stiftung, die sich der Unterstützung von Kindern und Jugendlichen in schwierigen Situationen widmet.
Sie starb am 4. März 1948 in Cambridge.
Namensträgerin vieler Institutionen
Elsa Brändström wurde für ihre humanitäre Arbeit mehrfach ausgezeichnet, darunter mit dem Großen Verdienstkreuz des schwedischen Nordsternordens und wurde fünfmal für den Friedensnobelpreis nominiert.
Ihr Name steht für nie vergessene Taten: Sie hat Menschen in einer Zeit, in denen es vielen an Hoffnung fehlte, Lebensstärke und Mut übertragen und zugesprochen.
Ihr Vermächtnis lebt in der Elsa-Brändström-Stiftung fort, die sich weiterhin für Kinder und Jugendliche einsetzt.
Darüber hinaus verdanken viele Institutionen und unsere Schule ihren Namen der mutigen Elsa Brändström.
Verfasst von der Klasse 9F, betreut durch Frau Bogdann.