Die 8F zu Besuch bei der HAZ-Redaktion

Wie lange wird es die Zeitung noch in Papierform geben? Was unterscheidet einen Zeitungsartikel der HAZ von einem Post auf Tik-Tok? Wie kommen die alten Leuchtbuchstaben vom Steintor in die Kaffeebar in der August-Madsack-Straße? Und können wir unseren Zukunftstag auch bei der Neuen Presse verbringen?

Text & Fotos: Henri Miller und Lukas Deutscher, 8F

Am 27.11.2024 besuchten wir, die Klasse 8F, mit Herrn Kersten die Redaktion der Hannoverschen Allgemeinen Zeitung. Von den Pförtnern freundlich empfangen wurden wir zu Frau Stein, Journalistin und verantwortlich für die MADS-Seite, weitergeleitet, die uns dann durch die Redaktionsgebäude führte. Sie berichtete über die Ressorts und deren Teams. So gibt es Teams für Sport, Politik und Wirtschaft, Regionales und Kultur. Alle Texte werden nach dem Vier-Augen-Prinzip kontrolliert, das heißt, dass immer mindestens zwei verschiedene Personen den Text neben Rechtschreibung und Grammatik auch auf die inhaltliche Logik prüfen, bevor er veröffentlicht wird. Beim Recherchieren gehen die Reporter/innen nicht nach chronologischer Reihenfolge vor, sondern sie recherchieren nach Wichtigkeit. Dazu müssen sie oft ihr Büro verlassen. Die HAZ besitzt keine festen Fotografen oder Auslandsreporter, sondern kauft deren Fotos oder Artikel dazu.

Ungefähr 80.000 Menschen lesen die Print-Zeitung und 20.000 Menschen das E-Paper. Doch die Zahl der E-Paper-Nutzer:innen steigt. Die Print-Zeitung sei teurer in der Herstellung und lasse sich nicht so schnell aktualisieren. 2018 hat man geschätzt, dass ab 2030 nur noch das E-Paper verkauft wird. Darauf, ob es dann wirklich die HAZ nicht mehr in Papier geben wird, wollte sich Frau Stein allerdings nicht festlegen lassen.

Über der Kaffee-Bar hängt ein Schriftzug, auf dem man „Neugier“ lesen kann. Die Buchstaben hierfür kommen vom alten Gebäude der Redaktion am Steintor, auf welchem der Schriftzug „Hannoversche Allgemeine Zeitung“ prangte. Ein paar der alten Leuchtbuchstaben konnten recycelt werden, um daraus den Schriftzug „Neugier“ zu gestalten, Journalisten sollten immer neugierig bleiben. Spannend zu sehen war in einem Nebenraum auch eine Anzeige, auf der kontrolliert wird, wie viele Besucher gerade auf der Website und in der App sind. Wenn die Zahl unter 1000 sinkt, ändert der verantwortliche Redakteur das Angebot so, dass die Homepage wieder attraktiver wird. Für ein Praktikum oder den Zukunftstag im Frühling sollte man sich schon im Spätsommer bewerben, weil diese Angebote sehr beliebt sind.

Am Ende des Tages war es ein toller und informativer Besuch, der gleichzeitig auch spannend war.


© Elsa-Brändström-Schule Hannover