Prix Liberté – Verleihung des Friedenspreises 2024

Text & Fotos: Christina, Olivia, Jules und Amelie für den FReA

Der Prix Liberté ist ein Projekt zur Sensibilisierung für Freiheit, Frieden und Menschenrechte, verliehen von der Region Normandie anlässlich des D-Days 1944. Jedes Jahr haben junge Menschen aus aller Welt im Alter von 15-25 Jahren die Möglichkeit eine*n Kandidaten/in zu wählen. Diese wurden im Vorfeld von einer internationalen Jugendjury bestimmt. Die Kandidat*innen setzen sich in verschiedenster Weise für Menschenrechte ein und werden in ihrem Einsatz mit 25 Tsd. € Preisgeld unterstützt. Frühere Gewinner des Prix Liberté waren unter anderem Greta Thunberg (2019) oder der Club of Young Girls Leaders of Guinea (2023). Zusätzlich werden im Rahmen dieses Friedensprojekts Veranstaltungen organisiert. Am 4. April hat unser Französisch – LK mit Frau Schmoock an einer solchen Veranstaltung in der Goethe-Schule teilgenommen.

Begonnen hat das Programm mit interessanten Redebeiträgen von Bertrand Deniaud, Vizepräsident der Region Normandie, und weiteren Personen, die hinter dem Projekt stehen. Unter ihnen war auch Clara Marie Brüser, eine Schülerin aus der Nähe Hannovers, die in der Jugendjury mitgewirkt hat und uns spannende Einblicke in ihre Erfahrung mit der ersten Etappe des Auswahlverfahrens geben konnte. Die endgültige Wahl, an der auch wir teilnahmen, erfolgte nach weiteren Informationen am Ende der Veranstaltung.

Um die Bedeutung von Freiheit in verschiedenen gesellschaftlichen Kontexten zu erfassen, war der ehemalige Fußballprofi Ouissem Belgacem eingeladen. Er setzt sich für die Rechte von homosexuellen Männern im Sport ein. Er selbst hielt seine Homosexualität lange geheim und berichtet in seinem Roman „Adieu ma honte“ über seinen Konflikt sich zwischen seinem Traum, dem Fußball, und dem freien Ausleben seiner Sexualität entscheiden zu müssen und der fehlenden Toleranz der Gesellschaft. 

In einer Diskussionsrunde war der ehemalige Leistungssportler offen für die Fragen aller Jugendlichen und lieferte ehrliche und spannende Antworten. So konnten wir Näheres über die Reaktionen seiner Familie und Freunde auf sein Outing oder seine Karriere als Fußballer erfahren und seine Situation besser verstehen.

Im Gespräch, das wie die gesamte Veranstaltung auf Französisch stattgefunden hat, konnten Sprachbarrieren überwunden werden und das Selbstbewusstsein beim Sprechen gestärkt werden. Entscheidend dafür war die lockere Atmosphäre dank Belgacems zuvorkommender und authentischer Art.

Nach der Fragerunde wurde die Meinung der Schüler*innen bei interaktiven Online-Umfragen gefragt. Die Wichtigkeit der Menschenrechte und Möglichkeiten politischer Partizipation bildeten die Grundlage für ein Gespräch unter uns Jugendlichen.

Des Weiteren wurden Videos gezeigt, in denen das Leben und Wirken der Kandidat*innen des diesjährigen Prix Liberté vorgestellt wurden.

Mit der Abgabe der Stimmzettel endete die Veranstaltung, die unserem Kurs sehr gefallen hat. Wir freuen uns sehr, dass wir teilnehmen durften, und warten gespannt auf die Verkündigung des/der diesjährigen Prix Liberté Trägers/Trägerin!

Und...

wie jedes Jahr am 22.01. (deutsch-französischer Tag) haben wir, der Französisch-LK von Frau Schmoock am diesjährigen Internet-Teamwettbewerb in der höchsten Niveaustufe teilgenommen und den 2. Platz (Niedersachsen) ergattert. Wir haben laut Floriane Berthier (Bildungs- und Sprachattachée - Institut français Deutschland) außergewöhnliche Leistungen in verschiedenen Kategorien erbracht, haben uns mit Fragen zu Frankreich, Europa und der Frankophonie, in diesem Jahr neben Film, Musik, Technik, Küche auch Sport vor dem Hintergrund der Olympischen und Paraolympischen Spiele auseinandergesetzt.